Lenggries 679 m
Die Wanderung hat als Ausgangspunkt den Parkplatz an der Talstation der Brauneck Bergbahn in Lenggries. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder man nimmt die Bahn und startet die Wanderung an der Bergstation, oder man nimmt die Strapaze
auf sich und startet die Wanderung bereits an der Talstation und wandert zunächst die achthundert Höhenmeter bis zur Bergstation hinauf. Über das Für und Wider später mehr. Der Gipfel des Braunecks ist einen Katzensprung von der
Bergstation entfernt. Danach führt die Wanderung bis zur Benediktenwand häufig über einen Grat, der spektakuläre Aussichten in die Täler und auf die Almen nach Norden und nach Süden bietet. Mehrere Gipfel und Sattel werden erwandert.
Es geht also auf der Strecke viele Male auf und ab. Der schwierigste Abschnitt ist wohl die Überschreitung der Achselköpfe. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind gewiss – wie ausgeschildert – erforderlich,
aber gefährlich ist die Strecke nicht. Gutes Schuhwerk wird zwar benötigt, Klettersteigausrüstung aber keinesfalls. Ab und zu sorgen Drahtseile für eine Sicherung oder erleichtern eine kleine Kletterpassage. Dies gilt auch für den
unteren Teil des Aufstiegs auf die Benediktenwand, auf deren Gipfel ein großes Kreuz steht. Der Abstieg zur Tutzinger Hütte erfolgt in einem weiten Bogen über den Westgrat der Benediktenwand. In der Tutzinger Hütte empfehle ich eine Übernachtung,
da der weitere Abstieg nach Benediktbeuern noch sehr lang ist. Diesen eher uninteressanten Abstieg tätigte ich dann am nächsten Morgen.
Richtige Wanderer nutzen zwar keine Bahnen und Lifte, aber man braucht es nicht unbedingt so ernst zu nehmen. Wenn man sich entschließt bereits ab der Talstation zu wandern, dann braucht man eine sehr gute Kondition und mehr Zeit.
Denn es sind nicht nur die genannten achthundert Höhenmeter zu überwinden, sondern es kommen weitere Höhenmeter auf dem Grat zwischen dem Brauneck und der Benediktenwand dazu. Zwar liegen zwischen den beiden Gipfeln nominal lediglich
250 Höhenmeter, aber auf dem Grat geht es mehrfach auf und ab, wobei der Probstalmsattel und der Rotöhrsattel durchschritten werden. Und schließlich gibt es noch einen Abstieg über 500 Höhenmeter von der Benediktenwand zur Tutzinger Hütte.
Die Tutzinger Hütte eignet sich hervorragend zur Übernachtung, um dann am nächsten Tag den Abstieg nach Benediktbeuern zu unternehmen. Bei diesem Abstieg schlagen weitere 700 Höhenmeter zu Buche. Um einen Eindruck über die Gehzeiten
dieser Wanderung von Lenggries nach Benediktbeuern zu bekommen, habe ich unten die ausgeschilderten Zeiten aufgelistet.
Da Lenggries lediglich Ausgangspunkt der Wanderung ist und ich das Dorf nicht besichtigt habe, fasse ich mich auf dieser Seite kurz. Die Wanderung ist keine Rundwanderung, da das Ziel der Wanderung Benediktbeuern »im nächsten Tal« ist.
Somit empfehle ich mit der Bahn nach Lenggries anzureisen und nicht mit dem Auto, das man stattdessen dort hätte zurücklassen müssen. Vom Lenggrieser Bahnhof zur Talstation der Brauneck Bergbahn sind es eine halbe Stunde zu Fuß über die
Isarbrücke in der Ortsmitte und anschließend über die Wegscheider Straße und Bergbahnstraße. Da die Strecke nicht besonders interessant ist, kann man auch gerne den Bus nehmen, der vom Bahnhof zur Talstation der Brauneck Bergbahn fährt.
Bayerische Regiobahn
Die »Bayerische Regiobahn« fährt stündlich von München Hbf über Holzkirchen und Bad Tölz nach Lenggries. Die Fahrtzeit dauert eine gute Stunde. Vom Bahnhof in Lenggries kann man die Talstation der Brauneck Bergbahn zu Fuß über die Isarbrücke
und die Bergbahnstraße in einer halben Stunde erreichen. Bequemer und schneller ist es am Lenggrieser Bahnhof mit Anschluss den Bus zu nehmen. Auf dem Weg nach Bad Tölz bzw. zur Jachenau hält er an der Talstation der Brauneck Bergbahn.
https://www.brb.de